Fast alle Deutsche welche zumindest ich sah die eine Nay- oder Kawalaflöte zum ersten mal in die Hand, hatten Probleme damit einen Ton zu erzeugen. Sehr ungeduldig nehmen sie die Flöte und legen sie ganz schräg an den Mund, wenn dann kein Ton erzeugt wird, wird kurz einmal reingeschaut dann kommt das "Achso" wie bei der Flasche. Und wenn dies nicht funktioniert dann wird ein Ton reingezwungen wie bei einer Trompete oder einem Didgeredoo.
Woran mag das liegen?
Die Deutschen haben als Kind die Blockflöte in der Hand gehabt welche ohne jegliche Probleme einen Ton erzeugt. Als deutsches-ägyptisches Kind in Kario musste ich auch zur Frau des Pfarrers der deutschen Gemeinde für den Flötenunterricht. Als ich das Mundstück einfach abriss und gleich mit dem Rohn anfing Musik zu produzieren, hielt die Dame mich für unzähmbar. Bei einer anderen Aktion wurde ich als unmusikalisch stigmatisiert und durfte den Flötenunterricht "Gott sei dank" verlassen.
Aber wenn schon die Blockflöte so bekannt ist, dann will ich den Einstieg in die Tonerzeugung durch die Nay- oder Kawalaflöte durch die Blockflöte erklären. Denn im Grunde genommen ist es nicht ganz anders.
Das Prinzip der Tonerzeugung ist das Selbe wie bei der Blöckflöte, nur hier übernimmt unser Mund die Aufgabe des Mundstückes der Blockflöte. Genau das ist ja auch der Unterschied zwischen der Nay oder Kawala und den westlichen Blasinstrumenten.
Nays und Kawalas sollen sprechen können. Die Ausdrucksfähigkeit dessen Klänge sind enorm und je flexibler wir mit unserem Mund sind, desto mehr Tonnuanzen wir erzeugen können. Hält man die Flöte etwas schräger an, ist die eigentliche Spalte zwischen Lippen und "äussere Tangente" der Flöte etwas größer und somit der Ton auch bis zu einer Note höher. Visa versa wird der Ton auch tiefer, wenn wir diese Spalte verengern.
Bitte gehe nun diese Einführungskurse jeweils in der Reihenfolge durch:
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